Grundsteuererklärung 2022 NRW für Privateigentum mit Schritt für Schritt Anleitung

Seit dem 1. Juli 2022 gibt es eine wichtige Änderung, denn auch die Grundbesitzer müssen nun ihre Grundsteuererklärung abgeben. Dabei ist es wichtig, zu wissen, welche Daten man angeben muss, wo diese niedergeschrieben sind und wann man sich von einem professionellen Steuerberater helfen lässt. Zu den wichtigsten Begriffen, die man hier analysieren muss, gehören Bodenrichtwert, Flurnummer, Zähler und Nenner.

Grundsteuer 2022 Hilfe Erklärung Beispiel Dortmund
Der Zeitraum zum Beispiel für die Grundsteuererklärung Dortmund beim zuständigen Finanzamt ist vom 1. Juli bis 31.10.2022, welches alle wichtigen Daten benötigt. Vielen verzweifeln nun und denken, es wäre sehr kompliziert, doch dem ist nicht so. Die Erklärung selbst ist über eine Website vom Bundesfinanzministerium auszufüllen. Dort ist alles recht bequem erklärt und vorgedruckt, jedenfalls gilt das für die meisten Bundesländer, nur wenige schießen quer und möchten per Elster die Steuererklärung vorgelegt haben. Elster ist ein Programm mit dem die Rücksteuerzahlung online beantragt werden kann.

Die Schritt für Schritt Anleitung – Grundsteuer 2022 ausfüllen der Elster Formulare erklärt im offizielle Erklärvideo:

Ist eine Grundsteuererklärung nötig?
2018 beschloss das Bundesverfassungsgericht neue Gesetze. Darunter fällt nun, dass es eine Steuererklärung auf Grundeigentum geben wird, die neu geregelt werden muss. Hiermit kommt eine Bewertung von 36 Millionen Grundstücken in Deutschland zustande. Bereits seit 1964 wurden Werte zugrunde gelegt, die auch heute noch genauso auf dem Papier stehen. Im Osten Deutschlands bestehen diese sogar schon seit 1935. Da dies schon eine lange Zeit ist, wird seit 2022 eine neue Grundsteuerreform umgesetzt. Alle Personen, die am 1. Januar 2022 Grundstücks- oder Immobilienbesitzer waren, müssen diese Steuererklärung einmalig abgeben. Der Staat braucht die Daten der Eigentümer in elektronischer Form, deshalb ist es wichtig, seine Steuer digital abzugeben, mit Ausnahme des bayrischen Bundeslandes, wo man seine Grundsteuererklärung auch in Papierform abgeben darf. Für andere Bundesländer z.B. NRW gilt sowas nur in Ausnahmefällen, wenn nachweisbar ist, dass kein Computer zu Hause vorhanden ist, zum Beispiel bei älteren Bürgern.

Was verlangt das Finanzamt für Infos?
Weiter unten wird beschrieben, welche Angaben die unterschiedlichen Bundesländer benötigen. Fast alle schickten im Mai bereits ein Informationsschreiben über das Aktenzeichen des Grundstücks in die unterschiedlichen Haushalte der Besitzer. Eine Ausnahme bildete Berlin, wo die Grundbesitzer in den Grundsteuerbescheid oder den Einheitswertbescheid schauen können, um dieses herauszufinden.

Die Behörden verfügen schon über unterschiedliche Daten dieser Grundstücke, doch es ist wichtig, dass ergänzende Informationen dazukommen und beigefügt werden. Einige wichtige Daten kommen per Behördenbrief, den man ans Finanzamt, sowie die Angaben der Flurstücke weitergeben muss. Die benötigten Informationen werden mit dafür vorgesehenen Tools im Internet genannt, wie dem Grundsteuer-Viewer von Niedersachsen. Auch die Flurstücke werden hier nachweislich genannt, wobei es auch welche ohne Zähler und Nenner gibt. Die Fächer im Grundsteuererklärung Formular müssen dann freigelassen werden. Sollte man darüber nicht genau Bescheid wissen, kann man einen Blick in den Grundbuchauszug, den letzten Grundsteuerbescheid oder Einheitswertbescheid werfen, auch der Kaufvertrag und der Teilungsbescheid bei Wohnungen kann weiterhelfen. Bei manchen Grundstücken werden Bau- und Vermessungsunterlagen mitgeschickt, die ebenfalls Informationen darüber geben und deren Angaben leicht zu finden sind.

Einige Fragen sind einfach zu beantworten, wie zum Beispiel, ob eine Garage oder Gartenlaube zum Grundstück gehört. Sollten Infos nicht gegeben sein, so ist eine Nachfrage im Kataster- oder Grundbuchamt möglich.

Infos aus dem jeweiligen Bundesland
Die Grundsteuer kann in 3 verschiedenen Modellen ermittelt werden, die die Finanzämter benötigen. In den Bundesländern Berlin, Brandenburg, Bremen, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt, Schleswig-Holstein und Thüringen, aber auch in Sachsen und im Saarland wird das sogenannte Bundesmodell angeboten. Das heißt soviel, wie das Folgen eines Vorschlages der Regierung, die dem neuen Verkehrswert und dem Bodenwert ab Stichtag 1. Januar 2022 unterworfen sind. Bodenrichtwerte findet man für jedes einzelne Grundstück auf der Internetseite https://www.bodenrichtwerte-boris.de.

Wichtiger Nachtrag: Seit neuestem steht auf der offiziellen Webseite der Hinweis: „Die in BORIS-D abrufbaren Bodenrichtwertinformationen sind nicht für die Grundsteuererklärung zu verwenden! Hierzu befinden sich Portale der Finanzverwaltungen der einzelnen Bundesländer im Aufbau, deren Adressen an dieser Stelle aufgeführt sind.“

Anders dagegen gehen Bayern, Hamburg, Niedersachsen und Hessen vor, die einem Flächen-Lage und Flächenmodell folgen, indem die Grundsteuer für die Fläche des Objekts und die Lage neu berechnet wird. Dafür braucht man wenige Daten. Den eigenen Weg geht Baden-Württemberg, die nur Bodenrichtwert und Grundstücksfläche wissen wollen.

Eine einfache Grundsteuer Erklärung abgeben!
Die Eigentümer aus dem ersten Modell, dem Bundesmodell können seit 1. Juli 2022 im Internet eine Grundsteuererklärung ausfüllen, die vom Bundesfinanzministerium ins Leben gerufen wurde.

Nutzen Sie dafür die Website Grundsteuererklärung für Privateigentum um die Erklärung abzugeben.

Eine genaue Anleitung für das Ausfüllen der Steuererklärung wird hier gegeben. Kein Zugang zum Elsterportal ist von Nöten, sondern nur das Ausfüllen der Website bei Standardfällen, die wären Eigentümer von Grundstücken, Ein- und Zweifamilienhäusern, sowie Eigentumswohnungen. Wer schon ein Elster-Konto hat, für den wird es schwieriger und die Website ist im Juli und August noch nicht nutzbar, sondern erst ab September. Liegt das Grundstück in Baden-Württmeberg, Hamburg, Niedersachsen, Hessen oder Bayern ist Elster Plicht. Die Einrichtung des Accounts dauert einige Tage. Bei Sonderfällen, wie das Leben im Ausland oder das Angehören einer Erbgemeinschaft wird genauso behandelt. Das Portal ist leicht zu handhaben und Erklärvideos (siehe oben) werden gezeigt. Am wichtigsten ist es, das Grundsteuererklärung Hauptformular korrekt auszufüllen. Bei kompletten Nichtverstehen helfen Mitarbeiter im Chat weiter oder das Finanzamt hilft bei einem Anruf weiter.

Ist die Hilfe durch Steuerberatung möglich?
Bei eigengenutzten Wohnungen oder Kapitalanlagen kann die Steuererklärung selbst gemacht werden. Bei der Vorlage aller Daten ist die Abgabe nicht umfangreich. Komplizierter wird der Besitz von land- und forstwirtschaftlichen Nutzflächen. Hier muss man den Sollertrag ermitteln, die ist der Ertrag, den man aus der Nutzung des Bodens auf dem Grundstück zieht. Dabei sollte man genaue Angaben machen, denn wenn ein Feld zum Beispiel mit Gewächshäusern einen hohen Ertrag erzielt, kann ein Zuschlag vorgenommen werden. Um Fehlern vorzubeugen, sollte man bei solchen Flächen einen Berater zurate ziehen.

Ist ein Onlinedienst möglich?
Mittlerweile gibt es Dienstleister die gegen eine Gebühr die gesamten Angaben machen und die Grundsteuererklärung auch in NRW erledigen. Das wäre eine gute Alternative, wenn man wirklich nicht vorankommt. Zusammen können die Unterlagen durchgeschaut werden. Man sollte sich fragen, ob es günstiger wäre, alle Dinge auf eigene Faust zu recherchieren. Die Daten müssen vom Besitzer selbst herausgesucht werden.

Welches Finanzamt ist dafür zuständig?
Das Grundstück ist einem Finanzamt zugeschrieben, dort muss natürlich auch die Erklärung abgegeben werden. Ob das nun der Wohnort des Besitzers ist, ist nicht sicher. Über eine Finanzamtsuche findet sich jedoch das dafür zuständige Amt. Schwierig wird es sonst, wenn das Grundstück an einer Grenze von Gemeinden liegt. Dann macht das Finanzamt einen Check, in welcher Gemeinde das größte Teil des Grundstücks sich befindet. Jedes einzelne Grundstück muss aufgeführt werden, so dass man sich für die Grundsteuererklärung Hilfe beim Steuerberater suchen sollte, da viel Arbeit zustande kommt.

Gibt es eine Frist?
Ja, das Grundstück muss bis zum 31.10.2022 eingetragen sein und dem Finanzamt vorliegen, sonst bekommt man einen Verspätungszuschlag von mindestens 25 Euro, jedoch 0,25 Prozent der Steuer pro angefangenen Monat.

Was ist die deutsche Grundsteuer?
Eine Grundsteuer nennt man auch Substanzsteuer, die als Kosten der Kommunen für verschiedene Faktoren angesetzt wird. Dazu zählen die Wasserversorgung, Bau von Straßen und Energieversorgung. Auch die Müllabfuhr gehört dazu. Zwei Arten von Grundsteuern sind möglich, nämlich die Grundsteuer A und B. A wird für land- und forstwirtschaftliche Grundstücke erhoben und B für bebaute und bebaubare Grundstücke, sowie für fertige Immobilien. Es gibt eine deutschlandweit einheitliche Bemessungsgrundlage, sowie das Grundsteuergesetz (GrStG), welches jedoch jede Kommune eigen mit einem Hebesatz bemessen kann. Mit der Grundsteuer ist eine wichtige Quelle geregelt worden, denn deren Einnahmen betragen ganze 10 Prozent der Gesamtsteuereinnahmen, die 2019 stolze 69,8 Milliarden Euro betrugen. Beim Vermieten der Wohnung oder des Grundstücks ist diese Steuer nicht allein durch den Vermieter zu tragen, sondern wird als Nebenkostenabrechnung dem Mieter zu Lasten gelegt.

Wir hoffen Ihnen ein wenig durch den Grundsteuer Dschungel geholfen zu haben. Sollten Sie erwägen Ihre Immobilie kostenlos und unverbindlich durch uns bewerten zu lassen oder möchten Sie Ihre Immobilie verkaufen wollen. Wir sind gerne für Sie da.

Liebe Grüße Ihr DoVita Immobilien Team aus Dortmund